Der erste Herbstkonvent,
an dem sich alle 18 Gründungsmitgliedervereine erstmals gemeinsam der Öffentlichkeit vorstellten, fand am 20. Oktober 1990 in Leimbach (bei Markdorf) statt. Der Narren & Brauchtums-Verein Hepbach e.V. übernahm dessen Ausrichtung. Dort wurde auch das erste Präsidium gewählt: Präsident Dieter Schmid,
Vize-Präsident Oskar Brugger, Kassier Martin Müller,
Kanzelar Dietmar Spöcker, Brauchtumswart Josef Voggel, Protokoller Manuela Bieser
Pressewart Otto Rölle und Beisitzer Helmut Häbe.

Nichts hält länger als eine gute Abkürzung
Um eine Namensverwechslung mit anderen Verbänden zu vermeiden, entschloss man sich 1992 dem Verband einen neuen Namen zu geben. Man wollten jedoch gerne die liebgewordene Abkürzung „V.A.N.“ beibehalten. Deshalb entschied man nach langen Gesprächen, dass der Verband in Zukunft den Namen, Verband Alb-Bodensee oberschwäbischer Narrenvereine e.V. tragen soll. Gleich danach wurde der V.A.N. in die Gemeinschaft der Mitglieder der Schwäbisch-Alemannischen Narrenvereinigungen und Verbände in Südwestdeutschland e.V. aufgenommen.

Strukturelles und Heraldisches
Die Organe des Verbandes setzen sich aus dem Präsidium, dem Senat und dem Konvent zusammen. Daneben übernehmen der Brauchtumsausschuß, das Ordenskapitel sowie seit 1996 der Presseausschuß wichtige Aufgaben. Das Verbandswappen des V.A.N. besteht aus den fünf Wappen der Landkreise der Gründungszünfte (Ravensburg, Biberach, Sigmaringen, Bodenseekreis und Reutlingen).

 

„Verbands“-Fasnet
Jedes Jahr werden vom V.A.N. zwei Freundschaftstreffen an Zünfte vergeben. So kann sich der Verband in den verschiedenen Landkreisen präsentieren. Zu einem der absoluten Höhepunkte entwickelte sich das große Verbandstreffen, an dem alle Mitgliedszünfte des Verbandes beteiligt sind. Es wird nur alle vier Jahre durchgeführt und sorgt für ein wahrhaft vielfältiges und buntes Bild. Ebenfalls ein fester Bestandteil des Verbandslebens ist mittlerweile der Narrentrunk in Moosheim geworden. 1991 wurde zum erstenmal am Dreikönigstag in das Hexenstüble in Moosheim eingeladen. Seither ist diese Veranstaltung nicht mehr aus dem Verbandskalender wegzudenken. Mit der Dreikönigssitzung wird nunmehr jedes Jahr die Fasnet eröffnet. Am 5. Februar 1997 erlebte der V.A.N. einen weiteren Höhepunkt in seiner doch noch recht „jungen“ Verbandsgeschichte.

Zum ersten Mal war der Verband mit einer Abordnung seiner Mitgliedszünfte zum Narrenempfang des Ministerpräsidenten Erwin Teufel in die Villa Reizenstein nach Stuttgart geladen worden.

Das Präsidium im Jahr 2000:
Hans Holzwarth, Alfred Kemmer, Roland Flax, Helmut Häbe, Manuela Bieser, Michael Jahnke, Manuela König, Präsident Dieter Schmid, stv. Präsident Harald Fischer und Josef Voggel.

 

 

 


Die Verbandstaufe
1990 ist jenes denkwürdige Jahr, als die Narretei ein neues Kind gebar. Erdacht, geplant und nicht lang später entstand ein Kind mit 20 Väter. Manch Zweifler denkt, oh je oh graus wie sieht denn so ein Kind wohl aus, gesund oder schwach, wie dem auch sei. Es lebe hoch die Narretei.

Doch so ein Spross, der braucht viel Pflege, so meinen wir hier aus der Göge. Drum laßt uns ihn erst einmal taufen bevor der Kerl fängt an zu laufen. Symbolisch soll das Ganze gehen, als Taufzeugen sollt Ihr alle stehen. Ich frage euch, wer soll es sein, den wir begießen mit Narrenwein? Der Präsident ward vorgeschlagen, packt ihn an seinem Kittelkragen, herauf mit ihm, bringt ihn herbei. Es lebe hoch die Narretei.

Als Taufkleid haben wir gewählt diesen Narrenrock, groß wie ein Zelt, Vereint und eins unter diesem Gewand soll sein der neue, närrische Verband. Wohlbehütet und gut aufgehoben, solches kann man doch nur loben. Verbunden und doch frei. Es lebe hoch die Narretei.

Taufwasser aus dem Färbebach dazu ein Naß vom Biberbach, ein Spritzer aus dem Bodensee, Quellwasser noch aus luft`ger Höh angerichtet mit Witz und Humor hoffentlich lauft nix ens Ohr halt still und mach jetzt kein Geschrei. Es lebe hoch die Narretei.

Reichlich fliegt der Narrensamen, daß dein Geist nie mög erlahmen jedes Konfetti, eine Idee Dann ist hier was los jipieje.Als Symbol für Wärme und für Leben wir dir die Fackel jetzt noch geben, damit sich der Verband erhellt, als neuer Stern in der Narrenwelt. Weit mag sein Licht in die Ferne dringen und uns noch viele Freunde bringen. Dies Lichtlein stets am brennen sei – Es lebe hoch die Narretei.

Manfred Seifried

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